Heute machen die Wasserratten Landgang.
Doch erst einmal muss der Anker halten.
Es klappt schliesslich beim 4. Manöver.
An Land ist schnell ein Taxifahrer angeheuert, unser Skipper verhandelt einen guten Preis für die Inselbesichtigung.
Auf dem Programm steht die Besichtigung einer Plantation Inn, das heute ein edles Hotel mit Restaurant ist, das in herrlichen, tropischen Gärten gelegen ist. Früher waren das Zuckerrohrplantagen.
Wir wollen dort zu Mittagessen, doch trauen wir uns wegen der Noblesse kaum hinein.
Der Altersdurchschnitt ist schnell gesenkt. Blasse, zerbrechliche Gestalten schleichen hier still herum. Wir bringen ein bisschen Leben rein !
Das Essen ist sehr gut, doch wie erwartet teuer und übersichtlich. Doch mit Caddy, unserem Ober, wird doch recht lustig.
Danach gehts weiter in den Botanischen Garten, wo wir ein bisschen lustwandeln.
Der nächste Stopp sollte uns in den Regenwald bringen, jedoch glaubt unser Taxifahrer, wir sind auch nicht mehr so gut zu Fuss. Er setzt uns im nächsten idyllischen Garten ab. Wir stehen wieder in einer ehemaligen Zuckerrohrplantage und werden immerhin mit Kolibris an den Blüten ein bisschen entschädigt.
Hier ein Geheimtipp für Elisabeth: Mich meint, das wäre doch das passende Plätzchen für die Feier unserer silbernen Hochzeitsfeier !
Unser Taxifahrer will in den Feierabend gehen und setzt uns zügig in Charlestown wieder ab.
Schnell den Anker lichten, wir wollen zu den berüchtigten "Killer Bees", die gibts nur am Pinneys' Beach. Der Crew gehts zu langsam mit dem Dinghi und sie springt sofort nach dem Anlegen an der Boje von Bord. Mich ignoriert das Hechtverbot achtern und wässert wiedermal das Cockpit !
Der Skipper macht den Handtuchträger und fährt mit dem Dinghi an den Strand.
Die Sunshine-Bar beherbergt die berüchtigen "Bienen", die eine umwerfende Wirkung haben.
Eine lustige, schweigsame "Black Lady" wird erst gesprächig, nach dem sie mit Ludwig schäkert.
Ein Lagerfeuer am Strand und die Beach-Party nimmt ihren Lauf.
Das Gift der "Killer bees" zeigt ihre Wirkung, der Einstieg mit der Brandung am Strand ins Dinghi wird feucht, aber fröhlich.
Wie üblich schläft die Crew bis 06:30 Uhr aus und geht erstmal schwimmen, grad dass es schon hell ist. Die Kaffeetassen klappern, der Wasserkessel pfeift, Zeit für das Skipperpärchen auch aus der Koje zu schlüpfen.
Gegen Mittag beginnt der letzte Schlag: Die Genua zieht uns bei ruhiger Fahrt gemütlich nach Basseterre, St. Kitts. Die Crew hat die Tortur der grossen Überfahrt schon lange vergessen und geniesst die letzten Segelstunden.
Nach Ankunft wird gleich klarschiffgemacht, Wasser getankt und das Deck geschrubbt.
Danach gehts in die quirlige Stadt zum Essen, ins uns schon bekannte "Ballahoo".
Morgen heissts dann noch Dieselkanister schleppen, Ausklarieren, Bilgen leer schöpfen und gegen Mittag die ESWler verabschieden !
P.S.: Unsere 3 Seebären bedanken sich schon jetzt für die wunderschönen 2 Wochen auf Snowflake und gehen wehmütig von Bord, doch erstmal muss der letzte "Teacher's" geleert werden. Albert weigert sich. Sie diskutieren noch. Nicht nur die "Black Ladies" werden unsere fleissigen Smutjes vermissen, sondern sie werden auch den blonden, wilden Käptn "Jack Sparrow" vermissen: Es kann nur einen geben !" Die Crew ist gespannt, wer nächste Woche auf Snowflake das Kommando führt.