Donnerstag, 17. Februar 2011

Logbucheintrag, 16.02.2011: " 7 Formulare für Anguilla und kein Fischkopf an Bor

Wir schaffen es bis 15 Uhr in der Road Bay auf Anguilla anzukommen. Wir beeilen uns, die Einklarierungsprozedur hinter uns zu bringen. Das Ausfüllen der vielen Formulare wird in Johnnos' Bar verlegt. "Liming" mit Rum-Punsch macht die Prozedur erträglich. Zeitgleich bestaunen Edith, Esther und Luis die leeren Supermarktregale, wo sie etwas Brot, Bananen und eine Flasche Wasser erstehen.
Am nächsten Tag gehts frueh weiter zu einem Abstecher ins angekündigte Schnorchelparadies der "Prickley Pears". Auf dem Weg dorthin passieren wir "Sandy Island", die perfekte Idylle zum Heiraten, neben "Mopion Isaland". Ein erneutes Angelglück von Franz sichert das Abendessen: Ein barschähnlicher Fisch mit roten Augen, nachdem er den obligatorischen Wodka hinter die Kiemen verabreicht bekommen hat. Der Wodka ist alle, der nächste Fisch kriegt "Single Malt".
Auf "Prickely Pears" angekommen, erwartet uns ein weiterer Korallenfriedhof in paradisischer Umgebung: Türkisfarbenes Wasser, ein weisser, palmenumsäumter Sandstrand und einer bunten Fischvielfalt: Viele, grosse Papageienfische und noch viele, bunte Fische mehr !
Wir kommen am Abend in der Crocus-Bay an und hauen den Fisch in die Pfanne mit reichlich Kartoffeln, da Franz' zweiter Fisch die Angelleine durchgebissen hat. Teure, arme Fische, wir geniessen ein vorzügliches Menue !

Dienstag, 15. Februar 2011

Logbucheintrag, 14.02.2011: "Kaventsmänner" zum Valentinstag

Der Tag beginnt ruhig mit dem nach "unten schauenden Hund" am Vordeck (Yoga!)
Wir schnorcheln in dem Marine Park der Ilets Pinels und machen uns gegen Mittag von der Boje los Richtung Baie Grande Case, ein eigentlich kurzer Sprung nach St. Martin.
Wir muessen aber durch die vorgelagerte Zone der Brecher an der wilden Ostküste. Der Meeresboden steigt dort von 25 Meter rapide auf 5 an, d.h. die über 5000km aufgebaute Atlantikwelle staut sich auf und es bilden sich imposante Roller.
Wir versuchen durch die Brecher durchzusteuern, da löst sich ein Karabiner der Dinghi-Aufhängung.
Das Dinghi hängt nur noch an der Sicherung und schlägt gegen das Heck. Franz befestigt schliesslich das Dinghi wieder sicher.
Plötzlich kommt Ediths' Ruf von Steuerbord: "Wahrschau" (d.h. "Riesenwelle").
Ludwig schreit: "Festhalten" !, Luis wird noch ins Cockpit gezogen, dann kommt er an: Wie eine Wand baut sich der Kaventsmann senkrecht vor uns auf. Er bricht sich direkt über Snowflake, die vollständig überspült wird !
Wir sind zu langsam, um auf Kurs zu bleiben und über die Welle zu kommen. Snowflake kippt seitlich weg. Wir haben uns um 90 Grad gedreht.
Wir sind alle noch da, völlig durchnässt und sprachlos. Unser "Hoppel" (Stromgenerator) baumelt achtern an der Sicherungsleine. Franz holt ihn wieder an Bord.
Keine Zeit zum Durchatmen, der nächste Brecher rollt an und holt den Laptop vom Pult, um 2 Meter tiefer in der Pantry aufzuschlagen. Das gesicherte Geschirr und die Lebensmittel fliegen durch die Küche. Wir halten uns fest.
Nach mehreren weiteren Brechern haben wir die Brandungszone passiert und können auf gemütlichem Vorwindkurs unser Ziel ansteuern.
Wir erreichen die Bucht und machen uns an die Aufräumarbeiten und siehe da: Der Laptop hat den Sturz überlebt.

Montag, 14. Februar 2011

Logbucheintrag, 13.02.2011: Doktorfische und Party Girls

Auf dem Weg von St. Barth nach St. Martin machen wir einen Zwischenstopp auf den "Five Islands", einem Marine Reserve. Unser Segelführer (Erscheinunsjahr 2008) verspricht uns wieder ein intaktes Korallenriff, wir sehen auch viele bunte und verschiedene Fische, doch die Korallen sind abgestorben. Die Hurricans der letzten Jahre haben wohl auch die Unterwasserfauna zerstört.
Trotzdem ist die unbewohnte Bucht ein idyllischer Nachtankerplatz.
Am nächsten Tag segeln wir weiter nach St. Martin, diesmal auf der seglerisch anspruchsvollen Ostküste. Die Atlantikroller brechen sich eindrucksvoll vor der Küste.
Auf Ilet Pinels finden wir den Geheimtipp, einen endlich mal wieder wirklich ruhigen Ankerplatz, einen "yellow beach" mit starkem Rum-Punsch, Einsiedlerkrebse und sexy party girls! Vor traumhafter Kulisse wehen die Röckchen der Französinnen im Wind und demonstrieren lebhaft die aktuelle Tangamode.