Mittwoch, 6. Oktober 2010

Logbucheintrag, Mittwoch, 06.10.2010

Ich weiss, langsam wirds langatmig...
Aber wir haben hier richtig gute Reparaturprofis gefunden !
In der Bucht von Addaya treffen sich keine Touristen und Charterschiffe mehr, sondern Eigner und Langfahrtensegler, d.h. mittlerweile treffen wir wieder Segler, die uns irgendwann mal schon begegnet sind, bloss, wo ???
Auf die Frage, "where is your dog?", sind wir momentan schlecht drauf zu sprechen.
Schoko hat Durchfall ! Ich führe das nicht weiter aus...
Auf jedenfall haben wir hier eine richtig gute Werkstatt getroffen, sprich Rafael, el "motorista" y su compannero ( das "enje" krieg ich nicht auf der Tastatur), der Mann, der für die Lecks zuständig ist, sind echt zackig und haben viel Erfahrung !
Also, der Motor ist repariert, diverse Instrumente gehen auch wieder, Temperaturanzeiger für den Motor, der Drehzahlmesser wird morgen montiert.
Dann sind die 2 grossen Bugfenster rausgerissen und neu abgedichtet und wieder eingesetzt worden.
Was uns Sorgen bereitet ist der Borddurchlass für das Echolot. Fühlt sich so wackelig an, dass Ludwig erstmal einen "Tampon" bereit gelegt hat, um im Notfall bei Wassereinbruch das Loch zu stopfen. Alles ganz harmlos...
Wir lassen jetzt noch ein paar Probleme auflaufen, und werden wohl auf den Kanaren das Schiff nochmal aus dem Wasser kranen lassen muessen...

Ansonsten: Ist hier alles in britischer Hand., alle mindestens 20 Jahre älter ! Hunde gibts viele, Kinder keine...

Luis wird jedenfalls später mal Mechaniker ! Er läuft nur noch mit dem Werkzeugkasten rum und sucht nach lockeren Schrauben und findet natuerlich auch die eine oder andere..;-)

Morgen checken wir nochmal die Dichtigkeit, d.h. wir spritzen das Schiff so richtig ab, das hat es eh nötig :-)

Wenns dicht ist, wollen wir morgen Nachmittag, Abend Richtung Malle.

Eigentlich sind wir trotz allem noch im Zeitplan.








Montag, 4. Oktober 2010

Logbucheintrag, Montag, 04.10.2010

Heute in der Nacht fängt der Südwind heftig zu blasen an.
Es ist Montag morgen und wir machen uns frühzeitig trotz viel Wind, 30 kn, von der Boje los, um in den Puerto Addaya zu fahren, wo es angeblich den Motor- und "alles-in-allem-Segelboot-reparier-Spezialisten" schlechthin gibt ! :-)
Bei fetziger Fahrt nur mit gereffter Genua brausen wir nach 30 Minuten in die Cala ein.
Spannend wird es im engen Fahrwasser. Die Bucht ist fjordähnlich mit engem Fahrwasser.
Mit kaputtem Tiefenmesser, Echolot, nicht ganz einfach auszumachen, wo wir mehr als 1 Meter Wassertiefe haben ohne auf Grund zu laufen.
In der Bucht sind seinesgleichen unter sich.
Keine Charterschiffe, keine Touristen mehr.
Fahrtensegler unter sich, doch "wo sind die alle nur" ?
Es wirkt hier wie eine verlassene "Geisterbucht".
"Snowflake" macht hier eine richtig gute Figur unter all den Seelenverkäufern. ;-)
Esther ärgert Ludwig. ;-)
Auf jedenfall sind die Hafenleute unheimlich freundlich und die Marina Office Managerin kennen wir schon von ihrem Folkoretanz aus Fornells.
Morgen um 8 Uhr gehts mit Wartung und Wäsche waschen weiter.
Mal sehen, was das der Tag so mit sich bringt.
Plan ist, sobald wie möglich nach Ibiza weiterzusegeln.
Auf Mallorca soll es nur einen Übernachtungsstopp geben.

Sonntag, 3. Oktober 2010

Logbucheintrag, Sonntag, 03.10.2010

Am Samstag gegen 8 Uhr erreichen wir nach ca. 60 Stunden Blauwasserfahrt mit allen Höhen und Tiefen Fornells auf Menorca.
Wir machen an einer Boje in der Bucht, in der Cala Fornells, fest.
Total erschöpft verleben wir den Samstag an Bord.
Ludwig schläft sich erstmal richtig aus, bevor es dann wieder an die Lecks und an den Motor geht.
Erst gegen Abend fahren wir mit dem Dinghi an Land.
Schoko ist ausser sich vor Freude ! 3 Tage und Nächte ohne Landgang, das war hart für sie (für uns natürlich auch ein bisschen ;-). Mittlerweile springt sie sofort ins Dinghi, sobald wir es klarmachen, denn dann heissts ja "Landgang" und Hundefreunde suchen. ;-
"Fang neu an jeden Tag", lehrt uns Luis' Kindergartenlieblingslied, beginnen wir einen richtig gemütlichen Sonntag bei strahlendem Sonnenschein und ca. 24 Grad !
Heute ist Festtag, San Antoni wird gefeiert, auf der "Plaza" gibt es Folkloremusik und -tanz in Trachten.
Beschaulich genießen wir köstliche Tapas und "dos cervezas".
Anschließend wandern wir die Küste entlang zu den für Menorca typischen Wachtürmen.
Luis ist begeistert ! Hier wurde nach den Piraten Ausschau gehalten.
Beim Rückweg studieren wir die Speisekarte des berühmten Restaurants "Es granc", in dem "el Rey", Juan Carlos, das für Fornells berühmte Langustengericht verspeist.
Unsere Bordkasse gibt das leider nicht her. Ist aber nicht so schlimm, denn Ludwig kocht heute an Bord für uns "Ausgehungerten" auf !;-)
Morgen früh gehts weiter in die Cala Addaya. Nicht weit, nur ca. 10 sm, für uns ein Katzensprung.
Dort gibt es angeblich mal wieder einen Spezialisten für Motoren, Durchführung von Laminatarbeiten und alles was das Segelschiff so braucht, zumindest "Snowflake".
Lassen wir uns überraschen, was wir dort also von unseren Problemen lösen können, bevor wir weiter nach Mallorca segeln.