Freitag, 11. März 2011

Logbucheintrag, 10.03.2011: "Wir warten auf Erleuchtung"

Am Dienstag verlassen wir die Honeymoon-Bay auf St. Thomas und nehmen Kurs auf die Spanish Virgin Islands, die zu Puerto Rico gehören.
Gegen 09:30 Uhr nach dem Morgenbad segeln wir los.
Der Wind kommt von achtern und somit bestes Gennaker-Segeln !
Der erste Segeltag mit 20sm für die neue Crew liegt vor uns.
Sie schlägt sich wacker, immer mit einem Blick auf den Gennaker, denn laut Käptn muss sie schnell zur Stelle sein, falls der Wind dreht oder zunimmt.
Nach 5 Stunden finden sie das Segeln fast schon zum Kotzen.:-)
Und dabei hatten wir es noch nie so ruhig in der Karibik.
Zusätzlich hats mit dem Fischen auch nicht geklappt...
Am Ende der Tortur empfing uns die Tortuga-Bay auf Isla de Culebrita mit einem Bilderbuch-Traumstrand: Ihr wisst ja schon, wie die aussehen...aber der ist wirklich besonders schoen !
Am nächsten Morgen glücklickerweise nach unserem üblichen Morgenbad schleicht tatsächlich ein Riffhai um Snowflake !!!
Wir legen von der Boje ab und segeln nach Culebra, um endlich unseren bisher illegalen Aufenthalt in den USA zu legalisieren.
Erste Anlaufstelle ist die Dinghi-Dock-Bar, in der wir zu Mittag essen.
Danach laufen wir los, um den Customs und die Immigration zu finden.
Am Flughafen werden wir fündig und die Prozedur dauert nur 2 Stunden.
Der Beamte ist freundlich, mal was Neues.
Nach einem kurzen Barstopp gehts zurück.
Nach einer ruhigen Nacht gehts weiter zu der Insel Vieques, in die Bucht Puerto Mosquito, in der wir jetzt gerade auf das phosphoriszierende Spektakel warten: Auf den badenden Engel und die 5 Erzengel.
Die Bucht ist bekannt für Milliarden von Mikroorganismen, Leuchtkörper im Wasser, die bei Bewegung zu leuchten anfangen. Wir warten auf den Monduntergang um 23:30 Uhr!
Dann rudern wir mit dem Dinghi in die stockdunkle Bucht, um erleuchtet zu werden !
Mal sehen, wer den Heiligenschein kriegt !

Herzliche Geburtstagsgrüsse, liebe Micha, zum 21. von der Snowflake-Crew !

Übrigens auch wilde Piratengrüsse von Jack Sparrow, Ihr wisst schon, wer das ist !

Dienstag, 8. März 2011

Logbucheintrag, 07.03.2011: "Ankunft ESW"

Wer kennt "ESW" ?
Ein Tipp: Das gibts in der Karibik nicht.
Aber "DAF" könnte das Rätsel lösen.
Ankunft der "Oldies" nach grossen Strapazen: Das Gepäck bleibt in Paris hängen, das "Geräucherte" und die Salami haben Zollpiraten konfisziert: Das kennen wir ja schon von Kuba mit den "Cohibas".
Die "geklaute" Heimat ist uns nicht vergönnt. Wir haben uns so auf die bayerische Brotzeit gefreut !
Das Gepäck kommt ein bisschen später aus New York.
Dank Taxi ist es nun an Bord !
Gegen 17 Uhr legen wir vom American Yacht Harbour auf St. Thomas ab und verziehen uns in eine fast einsame Bucht in die "Weihnachts-Höhle".
Nach einem Frühaufsteher-Fruehstueck - endlich wieder - der neuen Crew, machen wir unseren morgendlichen Schnorchelgang zum "Fish Cay-Felsen": Viele bunte Fische, ein Rochen, der übers Wasser fliegt, eine Wasserschildkröte und viele, kleine Hirnkorrallen, die nachwachsen. Nach all den zerstörten Korrallriffen, eine positive Perspektive.
Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg in die Hauptstadt von St. Thomas: Charlotte Amalie: Eigentlich muessen wir nur dorthin, um wieder freie Bürger zu sein.
Wir klarieren aus den U.S. Virgin Islands aus, mit der Belehrung gleich in den Spanish Virgin Islands die "Cruising Permit" wieder einzuholen.
1000 Stangen Zigaretten an Bord, Rum ja sowiewso, davon träumt der Zollbeamte, das auf Snowflake zu finden.
Wir suchen uns einen gemuetlichen Übernachtliegeplatz in der Honeymoon-Bay.
Diverse Ankerversuche scheitern, wir gehen an eine Boje, die glücklicherweise auf einmal frei zu sein scheint.
Der Sundowner am Sandstrand fällt aus, weil das Geld für die Strandbar keinen Platz in der Badehose findet. Gott sei Dank: Wir haben Wassergallonen an Bord !
Zum Abendessen brutzelt Ludwig Steaks, bis es auf den Tellern liegt, ist nicht klar, ob Rind oder Schwein.
Wir essen alles auf !
Helau ! Alaf!
Matthias, wie geht es Dir ?
Bald hast Du es hinter Dir !
Morgen gehts endlich weiter Richtung Spanish Virgin Islands: Ziel ist die "Isla de Cubrita".
An die daheimgebliebenen Frauen: "Eure Männer sind gut angekommen und sind noch langsamer als die Kariben !". Das Meer und der klare Sternenhimmel hält sie im Bann !
Ihr fehlt Ihnen trotzdem !