Dienstag, 21. Dezember 2010

Logbucheintrag 19/12 "steak in Bridgetown"

Kaum 4 Wochen nach der Abfahrt schon da.
Zwar eine Woche spaeter als geplant, aber dafuer gesund und munter. Nichts zerschossen und in guter Stimmung. Ein paar Highlights waren zwischendurch schon dabei, es mussten mitten auf dem Atlantik Fluege umgebucht werden, Termine wurden verschoben und die Geduld wurde manchmal recht stark strapaziert. Trotzdem kam der Spass nie zu kurz und jeder verstand auf seine Weise die Moral hoch zu halten.
Highlights:
- 230 Schiffe fahren ab und wir bleiben wegen Reparaturen noch da.
- 2 Tage Boxkaempfe in den vorderen Kojen bei 25Knoten Wind und schlagenden Wellen.
- 100 Meilen erkaempft, aber nur 60 in die richtige Richtung.
- Der erste Fisch, eine Makrele, wir haben uns gefreut wie die Schneekoenige.
- Der groesste Fisch mit 120cm und 20kg.
- Delphin- und Walbesuche; fliegende Fische die einem manchmal wirklich um die Ohren gefogen sind.
- Sternschnuppenregen.
- Abstuerzendes Ufo.
- Vom Jaeger zum gejagten beim Tauchen.
- Vollgas unter Spinnaker und Maartens passender Gesichtsausdruck.
- Man freut sich ueber jedes Schiff im Umkreis, nur nicht das Segelschiff Sparrow, die hat da echt eins getroffen, unglaublich aber wahr.
- Franzoesische Profis mit nicht bezahlter Satphonekarte geholfen.
- Ein Skipper der das mit der Buchung nicht immer ganz verstanden hatte.
- Ein kleiner medizinische Zwischenfall der irgendwie die Lust auf Fisch verdorben hat.
- Maarten, der trotz Fischefuettern immer super durchgehalten und uns mit einer exquisiten Kochperformance verwoehnt hat.
- Die Hoffnung starb nie.
- Eine Crewzusammenfuehrung der besonderen Art, 4Stunden Immigration und wir sind doch nicht da, trotz Stempel im Pass.
- Unterwegs scheiss Wind, bei der Ankunft Regen und ob der Rueckflug klappt weiss nur Schneetief Petra.

Insgesamt eine runde Sache mit einer bunt zusammengewuerfelten Crew die 4 Wochen auf dem wohl kuerzesten, aber noch lange nicht langsamsten Schiff unterwegs waren und sich nicht einmal in die Haare bekommen haben und 3000 Meilen spaeter gemeinsam fast fuer einen Hamburger gestorben sind.
Ein grosser Dank auch an die zuhause geblieben die diesen Trip unterstuetzt und ermoeglicht haben.
Alles Gute fuer die weitere Tour an die Finkenzellers.

Ludwig, Maarten und Dirk   

Logbucheintrag, 20.12.2010: "Auf zu neuen Ufern"

Nach einem Hurrikan auf Teneriffa und die WG-Erfahrung mit 12 Stundenten in einem Guest House auf Barbados (war ne lustige Zeit!) sind Esther & Luis doch glücklich wieder an Bord zu sein.

Die Immigration war wahrlich nicht ganz einfach. Am Eingang des Zollbereichs wollen Esther & Luis mit dem Taxi kommend, zu "Snowflake". Der "Sir" behauptet jedoch, "Snowflake" ist nicht hier. Sie wurde abgelehnt und zum nächsten Hafen 25km nördlich geschickt. Hmm, aber Ludwig behauptet, er ist hier ! Aber niemand glaubt es, weder die "Immigration Officer" noch der Zoll. Auch der "Signal Man" behauptet, er habe noch nie mit dem Käpitän der Snowflake gesprochen. Esthers´ "Taxi Driver" bezweifelt ebenfalls die Ankunft von "Snowflake", da hier nur die ganz "Grossen" anlegen. Erst als Ludwig persönlich erscheint, staunen diverse "Officer", wie dieser Mann hier wohl reingekommen ist. Er ist doch gar nicht da ! Nach insgesamt 3-stündiger Überzeugungsarbeit und Vorlegen diverser Crew-Listen, wird der Crew-Wechsel offiziell. Es gibt sogar einen "Snowflake-Stempel " im Reisepass!

Die neue, alte Snowflake-Crew (fast die "Alte", denn Schoko fehlt!) hat heute die wackeren Atlantik-Mitsegler, Dirk & Maarten, schließlich in der "Carlisle Bay" verabschiedet. Hoffentlich lässt Schneetief "Petra" sie ganz schnell zu Ihren Liebsten zu Hause ankommen. Wir druecken die Daumen !

Die "alte" Snowflake-Crew ist nicht gleich die "alte".
Schoko durfte trotz der vor langer Zeit vorbereiteten und faktisch erfüllten Einreisebstimmungen letztendlich doch nicht in Barbados einreisen. Beim Zwischenstopp in Frankfurt konnten wir sie glücklicherweise in die allerbesten Hände geben.

Liebe Schmodder, lieber Michl, herzlichen Dank, dass Ihr Schoko für so lange Zeit bei Euch aufnehmt!
Für den unermüdlichen Einsatz von Britta und Jürgen, die Einreise für Schoko auf Barbados doch noch möglich zu machen, möchte sich besonders Esther bedanken !

Und bei all dem Trubel, steht plötzlich Weihnachten vor der Tür.
Den vierten Advent haben wir tatsächlich verpennt ! (Ehrlich gesagt, den dritten auch schon :-).

Ein Motor - ist ja nichts Neues - hat unterwegs kapituliert.
Der zweite Motor hat kurz vor der Ankunft auf Barbados grosse "Sauerei" gemacht. 40 Liter Wasser-Diesel-Gemisch schoen im Motorraum verteilt - Dieselleitung geplatzt !
Aber Ludwig hats schon wieder repariert !

Wir wollen ja schliesslich pünktlich am 24.12. das Christkind in Zusammenarbeit mit dem Weihnachtsmann und die Familie Mager auf Martinique treffen.
"4Mal werden wir noch wach, heissa dann ist Weihnachtstach "!

Morgen nochmal Wäsche waschen, letzte Vorbereitungen für die Weiterfahrt erledigen (noch schnell zwischendurch einenRum-Punsch trinken), und oder besser gesagt, um die "Emmigration-Prozedur" über sich ergehen lassen zu koennen - das kann ja jetzt erfahrungsgemäß dauern !

Am 22.12. wollen wir morgens ablegen, um mit einer Nachtfahrt am 23.12. abends in Martinique anzukommen.